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Enby Babe – Fox

Eine digitale Zeichnung eines orange-gelben Fuches, der sitzt und in die linke obere Ecke schaut. Der Hintergrund ist lila.

über mich

Stand: Januar 2022

29 Jahre alt, Pronomen: dey/deren, (EN: they/them), nicht-binär, queer, panromantisch, graysexual, polyam, vegan

Ich bin TFA und studiere derzeit Tiermedizin. In meiner Freizeit beschäftigen mich Themen rund um Social Justice/Climate Justice, intersektionalen Feminismus, Antikapitalismus, Nachhaltigkeit und Mental Health.

Ich lebe mit einem wundervollen Hund zusammen und liebe es, Zeit zusammen draußen zu verbringen – ganz entspannt oder auch sportlich beim Trekking, Snowboarden, Klettern uvm.
Ich lese gerne und viel, schaue aber auch mit Begeisterung Serien und Filme und habe ein Faible für Sprachen.

Was heißt es für mich, nicht-binär zu sein?

Aktuell bedeutet es für mich vor allem sehr viel innerliche Zerrissenheit.
Ich habe mich in den meisten Kontexten noch nicht als nicht-binär geoutet, werde dementsprechend meistens misgendert und fühle mich überwiegend irgendwie unsichtbar und unvollständig.

Rückblickend begleitet mich dieser Zustand schon fast mein ganzes Leben. In der Pubertät gesellte sich außerdem ein beständiges Gefühl der Beklemmung und Ablehnung gegenüber meinem Körper dazu. Ich pendelte zwischen rebellischer Ablehnung der mir zugewiesenen Geschlechterrolle und krampfhaften Versuchen mich anzupassen, „normal“ zu sein. Mein Leben ist gezeichnet von einer ständigen Suche nach Identität und Zugehörigkeit.

Was meine romantische und sexuelle Orientierung angeht, habe ich mich stets einfach zu Menschen hingezogen gefühlt, unabhängig von deren Gender. Auch hier wurde meine Queerness jedoch schnell unsichtbar gemacht und ich wurde in die „ein bisschen seltsam, aber normal (aka cis-hetero)“ Schublade einsortiert. Da ich mich selbst nie „queer genug“ fand – schließlich war es anderen möglich mich für hetero zu halten – fand ich kaum Zugang zu queeren Räumen und hatte keinen Austausch mit anderen queeren Personen.

Lange nahm ich es hin, wohl einfach dazu verdammt zu sein, im ständigen Krieg mit mir selbst zu leben. Ich führte eine Reihe unglücklicher Beziehungen und ergab mich nicht selten in ungesunde Dynamiken.

Mein Umfeld bestand überwiegend aus gefährlich selbstgefälligen Menschen, die sich selbst furchtbar offen und tolerant vorkommen, diese Begriffe bei näherer Betrachtung jedoch erschreckend exklusiv definieren. Während ich im Gegensatz zu vielen anderen also sicher etliche Freiheiten und Akzeptanz genoss, fühlte es sich für mich doch an, als würde ich mich durch ein Minenfeld bewegen und müsste einen großen Teil von mir selbst stets sorgfältig verbergen.Mit 20 Jahren war meine Dysphorie so stark, dass ich mich einer Mammareduktionsplastik (Brustverkleinerungs-OP) unterzog.
Heute trage ich an manchen Tagen einen Binder und an anderen nicht.

Als ich mit Mitte zwanzig auf das Konzept stieß, dass Gender nicht binär ist, löste dies einen Wirbelsturm der Gedanken und Gefühle aus. War ich womöglich weder defekt noch verrückt?
Das erste Mal, als ich einem nicht-binären Charakter in einer Serie begegnete, liefen mir die Tränen übers Gesicht. Der Moment, in dem sich das Kind in mir, welches in dem Glauben aufgewachsen war, dass etwas mit ihm fundamental nicht in Ordnung ist, zum ersten Mal auch nur annähernd repräsentiert sah, ist mit Worten kaum zu beschreiben.
Langsam fing ich an, mich bewusst mit meiner Genderidentität auseinanderzusetzen.
Es begann ein Prozess, der mir oft genug Angst macht und den ich schon einige Male „pausieren“ musste, weil mich das alles zeitweise überforderte.
Es ist ein langer Weg und ich bin gerade erst am Anfang – umkehren und zurück in den miserablen Zustand der kompletten Selbstverleugnung zu kehren ist für mich jedoch definitiv keine Option.

Wenn ich hier nur einer anderen Person für einen Moment das Gefühl geben kann, dass sie nicht komplett allein ist auf dieser Welt, wenn ich für einen Menschen werden kann, was mir selbst so lange fehlte, dann ist das ein großes Geschenk.

Zu meinen Privilegien und meiner Perspektive

CN: PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN, SELBSTSCHÄDIGUNG, HÄUSLICHE GEWALT

Ich bin eine weiße, nicht sichtbar behinderte Person mit thin-privilege, Klassenprivilegien und deutschem Pass.
Ich wuchs in einem dysfunktionalen Haushalt auf, meine Mutter litt selbst an Depression, mein Vater war viel unterwegs und, wenn er zuhause war, psychisch und körperlich übergriffig. Meine Eltern ließen sich scheiden als ich jugendlich war.
Bei mir wurde eine Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Ich leide seit meiner frühen Jugend an einer Essstörung und anderen Symptomen wie Selbstschädigendem Verhalten, Depression, Anxiety und Dissoziativen Zuständen.
Außerdem habe ich das Hypermobilitätssyndrom und infolgedessen u.a. eine habituelle Patellaluxation und chronische Schmerzen.

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